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A Clockwork Orange

Getting Things Done – ein Multitasking-Betriebssystem für Menschen

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Auf die Selbstmanagement-Methode GTD haben mich meine früheren Kollegen am ZTT der Hochschule Worms aufmerksam gemacht.

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Wikipedia-Artikel:

– soweit noch etwas unklar und auch zu komplex für meine Bedürfnisse und Möglichkeiten.

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Zwecke (aus meiner Sicht):
  1. In allen wichtigen Projekten (Bereichen) sollte es regelmäßige Fortschritte geben (oder man macht sich von einzelnen klar, dass sie einstweilen zurückgestellt werden müssen). Einzelne Lebensbereiche sollen nicht (ohne guten Grund) andere völlig verdrängen.
  2. Gleichzeitig soll möglichst wenig Zeit damit verbracht werden, über die Reihenfolge einzelner Tätigkeiten zu entscheiden (nicht immer wieder dieselben Alternativen vergleichen, „Blockade brechen“).

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Hilfsmittel laut Wikipedia:

– „beliebig implementiert“ (Computer, Kartei, Zettel, Kopien, …)

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Bearbeitungsweisen laut Wikipedia:
  1. Erfassen“ aller Vorhaben (in den Eingangskörben)
  2. Durcharbeiten“ – offenbar das Leeren der Eingangskörbe,

    – wohl täglich

  3. Organisieren“ – „Kategorien für die Zwischenlagerung“:

  4. Durchsicht/Kontrolle

  5. Erledigen“ aktueller Inhalte von Kontextlisten und Terminkalender

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Oh je
  1. Jeden Tag alle Listen Durchsehen könnte zu aufwändig/anstrengend sein.
  2. Jede Woche alle Listen Verwalten könnte zu aufwändig/anstrengend sein.
  3. Der Aufwand bei den vorigen beiden Punkten besteht besonders darin, dass man (soweit bis hier ersichtlich) „intuitiv“ die Übersicht behalten muss. Es fehlt ein Algorithmus für die Revision der Listen, der „Fortschritte“ sicherstellt. (Diese Kritik bezieht sich auf den Wikipedia-Artikel, nicht auf Bücher oder anderes Material über GTD.)
  4. Die Abstufung „täglich“/„wöchentlich“/„irgendwann“ ist vielleicht zu rigide.

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My WayIdeen:
  1. Hinsichtlich des „Fortschritt“-Desiderats kommt es darauf an sicherzustellen, dass Vorhaben aus den Eingangskörben in „absehbarer“ Zeit in den Tagesplan, den Terminkalender und (weitere) Kontextlisten („nach ganz oben“) gelangen.
  2. Es gibt Listen von Eingängen, Einzeltätigkeiten, Projekten … für den Verwaltungsalgorithmus sind das alles einfach Listen, unabhängig von ihrem Inhalt.
  3. Entsprechend ist das Verwalten bestimmter Listen ein „Vorhaben wie jedes andere auch“, wartet ebenso auf „automatisches“ Aufrufen durch das System wie andere Vorhaben und Projekte auch.
  4. Andererseits verweisen manche Listen auf andere. „Steuerlisten“ geben an, welche anderen Listen berücksichtigt bzw. überarbeitet werden müssen. Die Verweisstruktur bildet einen (gerichteten) Graphen. Dieser soll einen Spannbaum bilden oder umfassen, so dass eine einzelne Liste – u. U. „auf Umwegen“ – auf sämtliche übrige Listen und Vorhaben verweist. – Genauer stellt jede Liste und jedes Vorhaben einen Knoten dar. Die Vorhaben einer Liste sind Kindknoten der Liste, und die Listen, auf die ein Vorhaben verweist, sind Kindknoten dieses Vorhabens.)
  5. Die „Wurzelliste“ steuert das ganze System, vielleicht identisch mit dem Tagesplan. Diese behält man hauptsächlich im Auge, bzw. startet bei ihr und kehrt zu ihr zurück, wenn … (Ausarbeiten: „Rückfinde-Algorithmus“, mit Hypertext Rückkehrtaste oder -tastenkombination …)
  6. Legt man eine neue Liste an, so muss man auch sicherstellen, dass ein Verweis-Pfad aus der Wurzelliste zu der neuen Liste führt (dies ist die Spannbaum-Eigenschaft). Man muss auch vermeiden, dass man eine Liste durch Entfernen eines Verweises völlig „entwurzelt“.
  7. Die Revision einer „Liste“ kann als Vorhaben separat von der „Erledigung“ geplant sein, etwa im Rahmen der „Wochendurchsicht“, die dann evtl. Vorhaben auf einer Liste ist (alternativ steht sie im Terminkalender). „Eingangskörbe“ sind ein Spezialfall.
  8. Die dringendsten Vorhaben oder Unterlisten stehen jeweils oben auf der Liste, das oberste Vorhaben wird als erstes erledigt.
  9. Ein erledigtes Vorhaben einer Liste oder ein gerade behandelter Bereich wird – wenn es nicht letztes Glied eines Projekts oder „endgültig erledigt“ ist – „zurückgestuft“, eventuell oder im allgemeinen ans Ende der Liste gesetzt. Auf diese weise „rotieren“ die Listen. Die „Erledigungsgarantie“ wird dadurch eingehalten, dass jedes Vorhaben die Chance hat, durch Rotation an die Spitze seiner Liste zu kommen, welche ihrerseits durch Rotation an die Spitze einer anderen kommt.
  10. Die „Entfernung“ einer Liste von der Wurzelliste (die Länge des Verweiswegs) kann beliebig groß sein, und je weiter die Liste von der Wurzelliste entfernt ist, desto seltener kommt sie „zum Zuge“ und erfährt entsprechend selten einen vollen Rotationsumlauf.

Das ganze läuft also wie ein „Uhrwerk“.

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Nachträglich März 2016: Erhaltene Dateiversionen deuten darauf hin, dass der vorige Text im Mai 2011 verfasst und seitdem kaum verändert wurde (aktuelle Links hinzugefügt).

Mit Selbstmanagement-Methoden beschäftige ich mich (meine ich) seit meiner Jugend – alle paar Jahre (einigermaßen erfolglos). Auf dem (seligen) Wormser Linux-Stammtisch (den kaum je mehr als drei besuchten) berichtete ein Webseiteneintwickler (nicht zu verwechseln mit einem gleichnamigen Klimaforscher), er habe noch nie erlebt, dass jemand eine solche Methode mehr als zwei Wochen durchgehalten habe.

Für die „Rotation“ versuche ich nun das Linux-Dateisystem. Jede Aufgabe bzw. jeder Aufgabenkorb wird durch ein Dateienverzeichnis dargestellt. Mit touch wird eine eben bearbeitete Aufgabe markiert. Mit Hilfe von du wird ermittelt, welcher „Korb“ diejenige Aufgabe enthält, die am längsten nicht mehr bearbeitet wurde.

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Letzte Bearbeitung 2016-03-13 © Uwe Lück